So machen wir Wein

Wir möchten Ihnen hier ein paar Informationen über die Weinherstellung geben, damit Sie einen Einblick in die Arbeit eines Winzers haben und um Ihnen zu erklären, warum es so viele Unterschiede bei Weinen gibt.

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Anbau und Reifung

Ganz zu Beginn werden natürlich die Reben angepflanzt. Bis zur richtigen Reife der ersten Trauben nach vier Jahren müssen die Reben gut gepflegt werden. Während der Vegetation von ca. 30 Jahren achten wir darauf, dass die Reben genug Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. Andere Gewächse sind daher zwischen den Reben nur bis zu einem gewissen Grad tolerierbar und werden ab einer gewissen Größe gemäht oder entfernt.

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Ernte

Sind die Reben gewachsen und die Trauben haben den gewünschten Reifegrad erreicht, werden die Trauben gelesen, also abgeerntet. Unsere Steilhänge haben Steigungen bis zu 80%, deswegen ist hier eine maschinelle Ernte nicht möglich, sodass wir unsere Trauben alle von Hand lesen. Die roten Trauben werden abgebeert, d.h. von ihren Stängeln getrennt.

Maische erzeugen

Anschließend werden die Beeren in einer Mühle zerdrückt, sodass ein dickflüssiges Gemisch aus Fruchtfleisch, Traubenkernen, Schalen und Saft entsteht - die Maische. Die Maische wird nun einige Stunden sich selbst überlassen, um unter anderem Aromavorstufen, Geschmacksstoffe und Phenole aus den Beeren in den Saft zu extrahieren.

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Keltern

Die Maische wird nun in einer Kelter (Weinpresse) gepresst. Die Feststoffe (Trester) wie Traubenkerne und Schalen bleiben in der Presse zurück und der Traubensaft (Most) fließt ab.

kellerVorklärung

Der Traubenmost wird nun vorgeklärt, d.h. von seinen Schwebeteilchen getrennt. Dazu wird er über Nacht in einem Tank stehen gelassen, damit sich die schwereren Trubstoffe am Boden absetzen können. Nach zwölf bis achtzehn Stunden wird der geklärte Most in das Gärfass gepumpt.

Gärung

Je nach Traubenqualität, Rebsorte und Erntezeitpunkt werden die Trauben jedes Weinberges getrennt vergoren. In unserem Weinkeller stehen Behälter von 300 bis 2550 Liter bereit, sodass für jede Parzelle ein eigener Gärtank vorhanden ist. Der Traubenmost wandelt in drei bis zwölf Wochen seinen Zucker in Alkohol und Kohlensäure um. Der Jungwein lässt schon sehr gut die Aromen des fertigen Weines erkennen.

Reifung

Der junge Wein ruht nun drei bis sechs Monate in unserem Keller. In dieser Zeit wird er von der Hefe getrennt und nur einmal filtriert, um die störende, leichte Trübung zu entfernen. Sein Geschmack verändert sich durch die Lagerung immer mehr zu dem Wein, den Sie heute in der Flasche genießen können.

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Rotwein

Nach dem Mahlen der Trauben vergärt der Most für zwei bis drei Wochen in einer Bütte, um die rote Farbe komplett aus der Beerenhaut zu lösen. Danach wird die Maische abgepresst. Im Anschluss wird die Temperatur auf 20 Grad Celsius erhöht, um bei dem jungen Rotwein den biologische Säureabbau anzuregen. Anschließend lagert der Wein für acht bis zwanzig Monate in kleinen Barriquefässern. Durch diesen zusätzlichen, langsamen Luftkontakt erlangt unser Rotwein seinen unverwechselbaren Geschmack und seine harmonische Reife.

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